Urin-Funktionsdiagnostik

Traditionelle Urin-Funktionsdiagnostik
Ein Physiologe aus dem 19. Jahrhundert namens Hartung zitierte:

„Der Urin ist der Spiegel des inneren Chemismus, und der innere Chemismus ist der Ausdruck in der Harmonie der Funktionen der einzelnen Organe. Deshalb werden wir durch die gründliche Beobachtung all dessen, was im Urin zum Ausdruck kommt, am leichtesten imstande sein, den Organismus richtig zu beurteilen!"

 Die Urinuntersuchung im Rahmen der traditionellen Urin-Funktionsdiagnostik ermöglicht einen groben Überblick über die Funktion von Nieren, Bauchspeicheldrüse, Herz-Kreislaufsystem, Leber, Galle und über den Zustand des Darms bzw. der Darmschleimhaut. So kann man z.B. im Urin eine Herz-Kreislaufschwäche erkennen. Sie gibt uns Einblick in die individuelle Stoffwechselsituation des Patienten.

Anwendung in meiner Praxis:
Zur Untersuchung wird normalerweise der frische Morgenharn des Patienten verwendet. Nach einer ersten, allgemeinen Beurteilung (Farbe, sichtbare Inhaltsstoffe, pH-Wert) werden sechs vorbereitete Reagenzgläser mit Urin befüllt. Durch Zugabe verschiedener Reagenzien (z.B. Natronlauge, Schwefelsäure, etc.) kommt es zu unterschiedlichen Reaktionen und deutlich erkennbaren Veränderungen der Proben. Es werden Phänomene sichtbar.

Verglichen werden die Kaltproben mit der jeweiligen „Kochprobe“. Durch den Temperaturunterschied ergeben sich weitere Reaktionen und Veränderungen des Harns. Primärdiagnostisch werden die sechs Teströhrchen und die jeweils sichtbaren Phänomene zu den unterschiedlichen Organfunktionen in Beziehung gebracht.

Die Urinuntersuchung kann im Therapieverlauf jederzeit wiederholt werden, um den Erfolg der Behandlung zu kontrollieren.

Die vorgenannten Anwendungsgebiete stellen kein Heilversprechen oder die Garantie einer Linderung oder Verbesserung aufgeführter Krankheitszustände oder Leiden dar.


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